Diese Großkatze stammt aus Russland, genauer gesagt aus Sibirien. Ein Gebiet, das für seine kalten Winter bekannt ist. Um diesen schwierigen Umgebungen zu trotzen, ist die Sibirische Waldkatze mit einem wunderbar dichten, wetterfesten Fell ausgestattet. Aber das ist nicht das einzige besondere Merkmal dieser Katzenrasse. Möchtest du mehr erfahren? Dann lies hier weiter!
Herkunft und Abstammung der Sibirischen Waldkatze
Über die genaue Abstammung dieser russischen Ikone ist wenig bekannt. Beschreibungen über die sibirischen Waldkatzen tauchten jedoch schon in alten russischen Märchen und Kinderbüchern auf. Manche behaupten sogar, dass diese Rasse mindestens 1000 Jahre alt ist. Durch ihre langen Historie und aufgrund der Kombination ihres sehr harten Fells und ihrem sanften Temperament, ist sie zur Nationalkatze Russlands geworden. Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion in den 90er Jahren wurde diese Rasse in die ganze Welt exportiert. Im Februar 2000 wurde die Sibirische Waldkatze von der Cat Fanciers’ Association (CFA) offiziell anerkannt.
Was macht die Sibirische Waldkatze so besonders?
Dieser geschickte Mäusejäger hat einen mittelgroßen bis großen Körperbau und ausgezeichnete athletische Fähigkeiten. Sehr starke Beine und ein muskulöser Körper waren für diese Katze wichtig, um in der sibirischen Natur zu überleben.
Aber nicht nur ihr starker Körper ist wichtig für ihr Überleben. Eines der markantesten Merkmale dieser schönen Katzenrasse ist ihr wunderschönes Fell. Dieses dient jedoch nicht nur zur Zierde, sondern hat auch viele praktische Eigenschaften. Das dreilagige Fell bietet Schutz vor extrem kalten Temperaturen und starkem Wind. Um den kalten sibirischen Regen abzuwehren, ist ihr Fell außerdem wasserabweisend. Doch das dichtes Fell bietet nicht nur Vorteile, denn die Sibirische Waldkatze wechselt dieses zweimal im Jahr. Also wenn du deine Katze gerne bürstest, ist sie genau die richtige für dich!
Ein weiterer Pluspunkt: Das Fell gilt allgemein als hypoallergen. So behaupten viele Menschen mit Katzenallergien, dass sie in Gegenwart dieser Rasse keine Symptome aufweisen. Das gilt natürlich nicht für alle, daher solltest du dich immer selbst informieren, bevor du eine Katze bei dir aufnimmst.
Diese Rasse kommt in vielen verschiedenen Farbkombinationen vor. Die Neva Masquerade ist zum Beispiel eine dieser Varianten. Lies mehr darüber auf dieser Webseite.
Nicht alle Waldkatzen sind gleich!
Die Sibirische Waldkatze wird oft mit der Norwegischen Waldkatze verwechselt. Es gibt jedoch einige Unterschiede zwischen diesen beiden nordischen Katzen. Normalerweise haben Sibirier einen runden Kopf und Norweger einen dreieckigen. Beide Rassen haben oft eine luchsähnliche Behaarung am Ende der Ohren (wie bei Maine Coons), nur haben Sibirer etwas kleinere und rundere Ohren. Norwegische Waldkatzen haben ein zweilagiges Fell, während Sibirische Waldkatzen ein dreilagiges Fell haben. Sie haben auch eine andere Persönlichkeit: Normalerweise sind Norweger unabhängiger und brauchen weniger Aufmerksamkeit als Sibirer. Das kann allerdings von Katze zu Katze unterschiedlich sein.
Charaktereigenschaften der Sibirischen Waldkatze
Aufgrund ihres athletischen Körpers klettert und tobt diese Katze gerne. Dieser aktive Jäger liebt es, draußen zu sein und herumzuspringen. Während sich andere Katzen bei Regen oft in ein Versteck zurückziehen, erkundet die Sibirische Waldkatze auch bei extremen Wetterverhältnissen, gerne die Außenwelt. Ihr spezielles Fell bietet ihr dabei den bestmöglichen Schutz. Lass dich durch die Aktivität der Katze aber nicht abschrecken, denn sie ist trotz allem deutlich weniger aktiv als es z.B. die Bengalen sind.
Denn diese Katzen haben auch eine ruhige Seite und ein warmes Herz. Sibirer sind sehr sozial und bauen enge Verbindungen zu ihren Besitzern auf. Das heißt aber nicht, dass sie es nur dabei belassen, denn sie kommen zudem oft gut mit Kindern, Hunden und Besuchern zurecht. Viele Besitzer beschreiben sie als anhänglich, ohne tatsächlich anhänglich zu sein.
Außerdem sind sie sehr neugierig und interessieren sich schnell für Spielzeuge aller Art. Sibirische Waldkatzen sind sehr schlaue Tiere und können mit etwas Geduld eine Menge Tricks lernen.
Pflege der Sibirischen Waldkatze
Ein langes Fell bedeutet viel Kämmen. Empfohlen werden drei Durchgänge pro Woche, aber es ist auch möglich sie noch öfter zu kämmen. Die Sibirische Waldkatze wirft zweimal im Jahr ihr Fell ab, also sorg dafür, dass du einen guten Staubsauger Zuhause hast! Katzen müssen allgemein nicht sehr oft gebadet werden, aber aufgrund ihres besonderen Fells muss diese Rasse noch seltener gebadet werden als die Durchschnittskatze. Das heißt aber nicht, dass sie nicht freiwillig mit dir unter die Dusche springen, denn sie lieben Wasser!
Wie bei jeder Katze sollten Sie darauf achten, dass ihre Krallen geschnitten und ihre Zähne in einem guten Zustand sind. Einmal im Jahr solltest du sowieso mit jeder Katze den Tierarzt aufsuchen. Solange du das tust und du ihnen genügend Aufmerksamkeit schenkst, kann kaum etwas schief gehen.
Krankheiten und Beschwerden der Sibirischen Waldkatze
Wie bei vielen anderen Katzen besteht auch bei dieser Rasse ein Risiko für HCM, eine Krankheit, die eine Verdickung des Herzmuskels verursacht. Informier dich gerne mehr darüber auf der Webseite von Cornell.
Gute Züchter untersuchen alle ihre Katzen auf gesundheitliche Probleme. Wenn du dir eine Rassekatze zulegen möchtest, sollten du sie immer bei einem zertifizierten Züchter erwerben.
Fakten und Wissenswertes über diese Rasse
- Die Sibirische Waldkatze ist eine der wenigen hypoallergenen Katzenrassen.
- Sie ist die Nationalkatze von Russland.
- Von allen Katzenrassen ist die Sibirische Waldkatze die kälteresistenteste.
- Im Zentrum der Stadt Tjumen gibt es einen Platz, der den sibirischen Katzen gewidmet ist.
Kauf einer Sibirischen Waldkatze
Es sollte logisch sein, dass du deine Katze nicht bei einem Hobbyzüchter kaufen solltest. Diese Züchter züchten aus Profitgründen und nicht wegen der Gesundheit, dem Wohlergehen und der Liebe zum Tier. Eine Katze auf Ebay zu kaufen, ist oft auch keine gute Idee. Such dir am besten immer einen zertifizierten Züchter oder ein gutes Tierheim. Auch wenn es verlockend ist, direkt die erste süße Katze mitzunehmen, die du siehst, solltest du dich informieren bevor du sie bei dir aufnimmst
Haftungsausschluss: Wir von Petrebels sind keine Ärzte, Tierärzte oder Verhaltensforscher. Alle Inhalte, Informationen und Tipps in diesem Blog sollen dich inspirieren und haben einen rein informativen Charakter. Wenn deine Katze Beschwerden und Probleme hat, suche unbedingt einen Tierarzt oder Verhaltensforscher auf.